Fluch der Karibik - Am Ende der Welt

Ja, ich weiß. Pirates of the Caribbean 3 läuft schon seit mehreren Tagen, aber ich war trotzdem erst jetzt drin. Nachdem ich mir mit einigen meiner Teens und Jugendlichen Samstag Abend den zweiten Teil nochmal zur Vorbereitung in den heimischen vier Wänden zu Gemüte geführt habe, war heute Abend die Fahrt ins Cineplex angesagt. Ich mein, auch wenn der zweite Teil eine relative Enttäuschung war, ist Johnny Depp doch immer einen Kinobesuch wert. Deshalb - und weils das Ende der Trilogie ist - ein Must-See (von denen dieses Jahr noch einige folgen werden...).

Worum gehts?
Um Piraten. Um Ehre, Täuschung und Verrat. Also so in etwa dasselbe wie in den ersten beiden Teilen auch. Jack Sparrow... Pardon, CAPTAIN Jack Sparrow muss aus dem Reich der Toten zurück geholt werden, die Piratenfürsten versammeln sich zum Krieg gegen das Bündnis der East India Trading Company und Davy Jones. Und dann spielt da noch eine gewisse Calypso, Göttin der Meere oder sowas, ne Rolle. Achja... mit Elizabeth und Will gehts auch weiter, und nebenbei gibts noch Vater-Sohn-Beziehungsgeflechte.

Wer spielt mit?
Die üblichen Verdächtigen: Johnny Depp, Orlando Bloom, Keira Knightley, Geoffrey Rush, Bill Nighy - bekannt aus den ersten beiden Teilen. Neu im PotC-Team sind Chow Yun-Fat ("Tiger & Dragon", "Anna und der König") und Keith Richards als Jacks Vater.

Wie ist es?
Gut, Orlando Bloom legt wieder mal eine Glanzleistung des ausdruckslosen verkrampften Schauspielschülers aufs Parkett bzw. die Planken. Der Mann wird wohl nie sein Phlegma überwinden können. Aber das ist man ja inzwischen gewohnt... Johnny Depp ist toll. Auch wie immer. Je öfter ich ihn als Captain Jack sehe, desto mehr bin ich davon überzeugt, dass er für diese Rolle einen Oscar verdient hätte. Auch wenn oder vielleicht gerade weil PotC kein anspruchsvolles Melodram um einen homosexuellen am Rande seiner Existenz stehenden Vietnamveteranen ist.
Was war noch? Klar, Effekte sind großartig. Manchmal weiß man gar nicht, wo man jetzt auf die Leinwand schauen soll. Lacher sind vorhanden, hie und da aber zu gewollt und zu flach. Und ob der Fakt, dass Ms. Knightley in jeder Szene immer wunderhübsch anzusehen ist - so unlogisch das auch sein mag -, nun ein Plus oder ein Minus ist, ist schwer zu entscheiden. Ach, alles in allem wars tolles Popcorn-Kino. Mit weniger Längen als der zweite Teil und teilweise sehr bizarren Schizo-Szenen.