"Es ist vollbracht" (Joh 19,30)

Sunday, May 13, 2007

Paul Gerhardt vs Moses Pelham

Zwei große Liederschreiber ihrer jeweiligen Zeit. Und hie und da ist ein Vergleich ihrer Texte durchaus interessant und eine genauere Betrachtung wert. Deshalb an dieser Stelle Auszüge aus zwei Liedern der beiden Herren:

"So will ich zwar nun treiben
mein Leben durch die Welt,
doch denk ich nicht zu bleiben
in diesem fremden Zelt.
Ich wandre meine Straße,
die mich zu der Heimat führt,
da mich ohn alle Maße
mein Vater trösten wird.
Zu dem steht mein Verlangen,
da wollt ich gerne hin;
die Welt bin ich durchgangen,
dass ich's fast müde bin.
Je länger ich hier walle,
je wen'ger find ich Freud,
die meinem Geist gefalle;
das meist ist Herzeleid."
(Aus: Paul Gerhardt - Ich bin ein Gast auf Erden)

"In meiner jetzigen Form bleibt mir das Licht verborgen.
Ich mach mir Sorgen über Heute und ignorier dabei,
dass morgen alles, was jetzt wichtig is', nichtig is'
und was hier falsch scheint, dann endlich richtig is'.
Ich brauch die Makellosigkeit meiner Heimat
und wer hier keinen hat, der werfe den ersten Stein.
Schmutzig wie wir alle sind, will ich endlich heim.
Und is' die Chance auch klein, kann ich nich' bei euch bleib'n.
Denn ich scheiß auf den Schein, ich will meinem Vater ein Sohn sein.
Das Tal ist tief, doch es gibt eine Lichtung,
und ich geh in die Richtung, ich kehre nicht um."
(Aus: Moses Pelham - Neuer Morgen)

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